Anforderungsgerechte Bauteilgestaltung im Gussleichtbau

Maschinenbau, Master (PO-2023)

Modulnummer / Modulcode WP-ABiG
Modulname Anforderungsgerechte Bauteilgestaltung im Gussleichtbau
Art des Moduls Wahlpflicht
Lernergebnisse, Kompetenzen, Qualifikationsziele

Die Studierenden erhalten grundlegende Kenntnisse im konstruktiven Leichtbau. Sie entwickeln ein Gefühl für Leichtbaupotentiale im Hinblick auf Gewichts- und Spannungsoptimierung. Weitere Lernziele liegen in der selbständigen Interpretation von Bauteilbelastungen und der daraus abzuleitenden idealen Geometrieanpassung. Die Studierenden erkennen Parallelen zu biologischen Wachstums­gesetzen und setzen diese konstruktiv und zuverlässig richtig um. Sie sind in der Lage, mit modernen Berechnungsmethoden umzugehen und wenden diese an konkreten Beispielen im Gussleichtbau gezielt an. Sie sind in der Lage, die fertigungstechnischen Fragen abzu­schätzen: Sind die Bauteile überhaupt im Gießverfahren herstellbar und mit welchen Gießverfahren lässt sich das Bauteil wirtschaftlich produzieren. Kenntnisse zur Balance zwischen Leichtbau, Kosten und Zuverlässigkeit runden diese Lernergebnisse ab.

Lehrveranstaltungsarten VLmP 1 SWS, Ü 1 SWS
Lehrinhalte

Vermittlung der Beanspruchungsarten, die auf Bauteile wirken können. Hierzu zählen die Einleitung äußerer Kräfte, Zwangsauslenk­ung, Temperaturbelastungen kombiniert mit Temperaturdehnungen und Beschleunigungen statisch, wie auch bei dynamischen Vorgängen (Crash). Die Ermittlung von lokalen Bauteilbelastungen in komplexen Baugruppensystemen, d.h. wie verteilt sich der Kraftfluss über mehrere Bauteile unter Berücksichtigung ihrer einzelnen Interaktionen und Kontakte. Den Entscheidungsprozess, lege ich auf Steifigkeit oder Festigkeit aus, wie zum Beispiel der Einsatz von dünnwandigen Rippen für optimalen Steifigkeitszuwachs oder die Reduzierung von kritischen Kerbbelastungen zur Erhöhung der Festigkeit. Die Prüfung, ob die für die Beanspruchung idealen Gussbauteile auch zu fertigen sind oder erhöhen sich unter Umständen die Produktionskosten, da ein anderes Gießverfahren einsetzet werden muss. Auch nichtlineare Probleme werden behandelt: Wann und wie können Instabilitäten auftreten, welche Maßnahmen kann man ergreifen um dies zu verhindern.  Fragestellungen, ob ein Gussbauteil schon beim Überschreiten der Elastizitätsgrenze versagt oder nicht, wie verhält es sich und treten Risse auf.

Das theoretische Wissen wird in Rechnerübungen demonstriert und umgesetzt.  Hier kommen gängige FEM-Programme, wie z. B. ABAQUS - Standard und Explizit  zum Einsatz.

Titel der Lehrveranstaltungen Anforderungsgerechte Bauteilgestaltung im Gussleichtbau
Lehr- und Lernmethoden (Lehr- und Lernformen) Vorlesung, Demonstrationen, Fallstudien, Rechnerübungen
Verwendbarkeit des Moduls
Dauer des Moduls Ein Semester
Häufigkeit des Angebotes jährlich im Sommersemester
Sprache deutsch
Empfohlene (inhaltliche) Voraussetzungen für die Teilnahme am Modul Automobil- und Fahrzeugguss (Gussleichtbau), Maschinen- und Anlagenguss, Gussgerechtes Konstruieren
Voraussetzungen für die Teilnahme am Modul
Studentischer Arbeitsaufwand 1 SWS VL (15 Std.), Selbststudium (30 Std.)
Studienleistungen
Voraussetzung für Zulassung zur Prüfungsleistung
Prüfungsleistungen Schriftliche Ausarbeitung und Abschlusspräsentation 20 Min.
Anzahl Credits (ECTS) 3 cp
Lehreinheit Maschinenbau
Modulverantwortliche/r Prof. Dr.-Ing. M. Fehlbier
Lehrende Prof. Dr.-Ing. M. Fehlbier, Dipl.-Ing. A. Fros
Medienformen • PowerPoint-Vortrag • Demonstrationen am Rechner • Filme mit Simulationen • Manuskripte
Literatur
  • Steinke, Peter: „Verfahren zur Spannungs- und Gewichts­optimierung von Bauteilen“
  • Silber, Gerhard: „Bauteilberechnung und Optimierung mit der FEM: Materialtheorie, Anwendungen, Beispiele“.
  • Klein, Bernd: „Leichtbau-Konstruktion: Berechnungsgrundlagen und Gestaltung“.
  • Fritz, Herbert; Schulze Günter: „Fertigungstechnik“.