Philosophie – Nachhaltigkeit – Kritik, Bachelor (PO-2024)
Modulnummer / Modulcode | BA10 |
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Modulname | Umwelt – Gesellschaft – Kritik |
Art des Moduls | Pflicht |
Lernergebnisse, Kompetenzen, Qualifikationsziele | Die aktuell im Zuge von Klimawandel, Artensterben, Ressourcenknappheit etc. deutlich werdenden Gefährdungspotenziale unserer tradierten Umgangsformen mit Natur belegen die globale Dimension und Gravidität vorliegender Probleme. Sie erzeugen dringenden und nachhaltigen Handlungsbedarf, was jedoch stets Grundlagenreflexionen einschließt. In allen relevanten Handlungsfeldern (Klimaschutz, Naturschutz, Artenschutz, Tierschutz etc.) wird zudem deutlich, dass gängige Grenzziehungen aufgehoben sind. Stets sind der Schutz der Umwelt und die Qualität menschlichen Lebens zusammen zu denken. Klassische Oppositionen wie die von Natur und Gesellschaft verschwimmen. Das Modul „Umwelt – Gesellschaft – Kritik“ stellt eine Vorbereitung auf den gleichnamigen MA-Studiengang dar und liefert eine erste Orientierung für die relevanten Themenfelder des MA-Studiengangs. Hierfür werden ausgewählte Veranstaltungen aus dem MA-Programm angeboten, die dessen thematische Breite repräsentieren. Eine einsemestrige Teilnahme am Masterkolloquium ist erwünscht und kann als Studienleistung für das Modul anerkannt werden. Die Studierenden erlangen die Kompetenz, sich selbständig in die Thematik der Lehrveranstaltungen einzuarbeiten. Neben vertieften Textkenntnissen und Methodenkompetenzen wird ihnen die Fähigkeit vermittelt, sich über Epochen und Autoren, über deren Wichtigkeit für die Gegenwartsphilosophie sowie über die in der Fachdiskussion erörterten Interpretationsprobleme zunehmend eigenständig zu orientieren. Durch die Bildung von Arbeitsgruppen sowie die Anfertigung von Gruppenarbeiten und -referaten wird die Kooperationsfähigkeit der Studierenden gefördert. Zur Erlangung der für das Modul einschlägigen Kompetenzen ist eine interaktive Beteiligung an den Seminargesprächen (ggf. auch in Form von Übungen im Plenum oder in Peer-Gruppen) erforderlich. |
Lehrveranstaltungsarten | 3x S (2 SWS) |
Lehrinhalte | Die in den Grundlagenmodulen erlangten Kenntnisse und Fähigkeiten werden vertieft und auf interdisziplinäre Zusammenhänge angewendet, die sich den Problemstellungen, Fragestellungen und Themen im Verhältnis von Umwelt und Gesellschaft widmen. Inhaltlich geht es neben der Problematisierung des Überlebens der Gattung Mensch oder dem Erhalt von Natur um die philosophische Erörterung von Gütern und Werten wie Ernährung, Gesundheit, Wohlstand, Bildung, Schönheit oder Heimat. Es wird gezeigt wie etwa Debatten um Biodiversität und sie begleitende Naturvorstellungen nicht nur ökonomische, rechtliche oder ethische Aspekte umfassen, sondern eng mit Fragen zur kulturellen Vielfalt verbunden sind. Exemplarisch wird auch zum Thema, dass es im Tierschutz nicht nur um ontologische Bestimmungen oder ethische Grundfragen geht, sondern auch um die gesellschaftlichen Bedingungen und Grundlagen unseres Verhältnisses zu Tieren. Inhalte des Moduls betreffen beispielswiese Fragen zum Klimawandel und damit zur biosphärischen Dimension umweltethischer Fragen, zu Gerechtigkeit oder Verursacherprinzipien oder globale gesellschaftliche und ökonomische Fragen zu Industrialisierung, Global Deal, das Verhältnis von Industrienationen zu Schwellenländern oder Aspekte des Emissionshandels. Allgemein geht es somit um die globalen Problemfelder des Mensch-Natur-Umgangs einerseits und deren innige Vernetzung von natur- und gesellschaftsphilosophischen Fragen andererseits, womit auch die Wechselwirkung von theoretischen und praktischen philosophischen Zugängen impliziert sind. |
Titel der Lehrveranstaltungen | 3 Veranstaltungen: i.d.R. Seminare à 2 SWS vgl. Lehrveranstaltungsangebot im HIS LSF |
Lehr- und Lernmethoden (Lehr- und Lernformen) | S: eigenverantwortliche Vor- und Nachbereitung. Weitere Veranstaltungsformen sind möglich. |
Verwendbarkeit des Moduls | BA Philosophie – Nachhaltigkeit – Kritik |
Dauer des Moduls | Es wird empfohlen, das Modul innerhalb von zwei Semestern, ab dem 2. Studienjahr, zu absolvieren |
Häufigkeit des Angebotes | Sommer- und Wintersemester |
Sprache | Deutsch |
Empfohlene (inhaltliche) Voraussetzungen für die Teilnahme am Modul | Das Modul vertieft die in den Grundstudium-Modulen erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten. |
Voraussetzungen für die Teilnahme am Modul | |
Studentischer Arbeitsaufwand | 360 Stunden (90 h Präsenzstudium, 270 h Selbststudium) |
Studienleistungen | S1: Portfolio, in dem die Teilnahme an einem die jeweiligen Veranstaltungsthemen reflektierenden und ergebnissichernden Abschlusskolloquium für jede der drei Lehrveranstaltungen dokumentiert ist, und das einen Nachweis über einen weiteren Beitrag im Umfang von ca. 2cp, z.B. Erweitertes Sitzungsprotokoll (für 1cp: 5 Seiten) oder Essay (für 1cp: 5 Seiten) oder Referat (für 1cp: ca. 15 min; für 2cp: ca.25 min.) oder Kommentierte Literaturrecherche (für 1cp: 5 Seiten) oder eine gleichwertige Leistung enthält. Die zusätzlichen Studienleistungen können auch auf zwei entsprechend im Umfang verminderte Einzelleistungen verteilt werden (2x1cp). Der Nachweis des Portfolios ist nach § 7, Abs. 2, die Voraussetzung für die mündliche Prüfung. |
Voraussetzung für Zulassung zur Prüfungsleistung | |
Prüfungsleistungen | 1 Hausarbeit (ca. 15 Seiten) + Kolloquium (20 min.) oder 1 mündliche Prüfung über 2 Themen (40 min.) gemäß § 7 Abs. 2. Wird die mündliche Prüfung gewählt, muss die Studienleistung vorher vollständig erbracht werden. |
Anzahl Credits (ECTS) | 12 cp |
Lehreinheit | Philosophie |
Modulverantwortliche/r | Prof. Dr. Dr. Kristian Köchy |
Lehrende | alle Lehrenden der Philosophie |
Medienformen | |
Literatur |