Philosophie – Nachhaltigkeit – Kritik, Bachelor (PO-2024)
Modulnummer / Modulcode | BA08 |
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Modulname | Vertiefung Geschichte der Philosophie |
Art des Moduls | Wahlpflicht |
Lernergebnisse, Kompetenzen, Qualifikationsziele | Die antike, vor allem griechische Philosophie ist kein bloßes Thema der historischen Forschung. Ihre Aneignung leistet immer noch einen gewichtigen Beitrag zur Verständigung darüber, was Philosophie überhaupt ist und zu leisten vermag. Umgekehrt lässt die Rückwirkung dieser Verständigung auf das Verständnis der Philosophiegeschichte die historische Forschung, gerade auch zur antiken Philosophie, nicht zur Ruhe kommen. Etwa gleichzeitig, aber unabhängig von der griechischen Antike begründete außereuropäische Philosophietraditionen (z.B. in Indien und China) erweitern das Philosophieverständnis und ergänzen die Philosophiegeschichte um einen interkulturellen Aspekt. Interkulturell ist dann auch die Philosophie des Mittelalters angelegt, in der die griechische Philosophie unter dem Vorzeichen unterschiedlicher monotheistischer Religionen aufgenommen und weitergeführt wird. Neben der Philosophie der griechischen Antike ist der Neuaufnahme fundamentalphilosophischer Problemstellungen in der Neuzeit, unter starkem Rückgriff auf antike und mittelalterliche Fragestellungen und Argumente, ein unverzichtbarer Eckpfeiler philosophischer Traditionsaneignung. Hierzu gehören die grundlegenden und bis heute wirksamen Traditionslinien des Rationalismus, des Empirismus und insbesondere die klassische deutsche Philosophie (Kant, Fichte, Schelling, Hegel). Die kritischen Auseinandersetzungen mit ihnen bestimmen auch noch die philosophische Gegenwartsdiskussion. In diesen Traditionslinien wird ein industrieller, ein gesellschaftlicher, ein politischer Umbruch reflektiert, der bis heute die Grundlagen der Moderne bestimmt. Deshalb sollen in diesem Modul über die immanenten philosophischen Probleme hinaus auch die wissenschaftsgeschichtlichen, gesellschaftspolitischen und menschheitsgeschichtlichen Fragehorizonte mit einbezogen bleiben. Eine Kooperation mit benachbarten Disziplinen ist daher anzustreben. Angestrebt wird dadurch eine Vertiefung der Kenntnisse der Philosophiegeschichte, eine Einarbeitung in Interpretationsprobleme und -methoden und eine Heranführung an die Diskussion gegenwärtiger philosophischer Grundfragen. Die Studierenden erhalten Gelegenheit, sich selbständig in die Thematik der Lehrveranstaltungen einzuarbeiten. Neben vertieften Textkenntnissen und Methodenkompetenzen wird die Fähigkeit vermittelt, sich über Epochen und Autoren, über deren Wichtigkeit für die Gegenwartsphilosophie sowie über die in der Fachdiskussion erörterten Interpretationsprobleme selbständig zu orientieren. Durch die Bildung von Arbeitsgruppen sowie die Anfertigung von Gruppenarbeiten und -referaten wird die Kooperationsfähigkeit der Studierenden gefördert. Zur Erlangung der für das Modul einschlägigen Kompetenzen ist eine interaktive Beteiligung an den Seminargesprächen (ggf. auch in Form von Übungen im Plenum oder in Peer-Gruppen) erforderlich. |
Lehrveranstaltungsarten | 3x S (2 SWS) |
Lehrinhalte | Vertiefung der erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich der Geschichte der Philosophie. Hierbei werden exemplarisch einzelne Vertreter einer Epoche mit ihren zentralen Werken erarbeitet sowie einschlägige Debatten und Themen philosophiegeschichtlicher Epochen untersucht und auf ihre Bezugspunkte innerhalb der Philosophiegeschichte sowie auf mögliche Aktualisierungen in gegenwärtigen Debatten hin befragt. |
Titel der Lehrveranstaltungen | 3 Veranstaltungen: i.d.R. Seminare à 2 SWS vgl. Lehrveranstaltungsangebot im HIS LSF |
Lehr- und Lernmethoden (Lehr- und Lernformen) | S: eigenverantwortliche Vor- und Nachbereitung. Weitere Veranstaltungsformen sind möglich. |
Verwendbarkeit des Moduls | BA Philosophie – Nachhaltigkeit – Kritik |
Dauer des Moduls | Es wird empfohlen, das Modul innerhalb von zwei Semestern, ab dem 2. Studienjahr, zu absolvieren |
Häufigkeit des Angebotes | Sommer- und Wintersemester |
Sprache | Deutsch |
Empfohlene (inhaltliche) Voraussetzungen für die Teilnahme am Modul | Das Modul vertieft die in Modul BA04 erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten. |
Voraussetzungen für die Teilnahme am Modul | |
Studentischer Arbeitsaufwand | 360 Stunden (90 h Präsenzstudium, 270 h Selbststudium) |
Studienleistungen | S1: Portfolio, in dem die Teilnahme an einem die jeweiligen Veranstaltungsthemen reflektierenden und ergebnissichernden Abschlusskolloquium für jede der drei Lehrveranstaltungen dokumentiert ist, und das einen Nachweis über einen weiteren Beitrag im Umfang von ca. 2cp, z.B. Erweitertes Sitzungsprotokoll (für 1cp: 5 Seiten) oder Essay (für 1cp: 5 Seiten) oder Referat (für 1cp: ca. 15 min; für 2cp: ca.25 min.) oder Kommentierte Literaturrecherche (für 1cp: 5 Seiten) oder eine gleichwertige Leistung enthält. Die zusätzlichen Studienleistungen können auch auf zwei entsprechend im Umfang verminderte Einzelleistungen verteilt werden (2x1cp). Der Nachweis des Portfolios ist nach § 7, Abs. 2, die Voraussetzung für die mündliche Prüfung. |
Voraussetzung für Zulassung zur Prüfungsleistung | |
Prüfungsleistungen | 1 Hausarbeit (ca. 15 Seiten) + Kolloquium (20 min.) oder 1 mündliche Prüfung über 2 Themen (40 min.) gemäß § 7 Abs. 2. Wird die mündliche Prüfung gewählt, muss die Studienleistung vorher vollständig erbracht werden. |
Anzahl Credits (ECTS) | 12 cp |
Lehreinheit | Philosophie |
Modulverantwortliche/r | apl. Prof. Dr. Dirk Stederoth |
Lehrende | alle Lehrenden der Philosophie |
Medienformen | |
Literatur |