Gender and Intersectionality

Nachhaltigkeitsstudien, Bachelor (PO-2023)

Modulnummer / Modulcode NaS-SP7-M2
Modulname Gender and Intersectionality
Art des Moduls Wahlpflicht
Lernergebnisse, Kompetenzen, Qualifikationsziele

Die Studierenden eignen sich grundlegende fachlichen Kenntnisse gesellschaftswissenschaftlicher Ansätze der Geschlechter- und Queerforschung in inter- und transdisziplinärer Perspektive an.

Dabei lernen sie verschiedene theoretische und methodische Ansätze der Geschlechterforschung mit besonderer Berücksichtigung der Relationalität und Komplexität der Kategorie Geschlecht in intersektionaler Verschränkung kennen und auf Fragen von Nachhaltigkeit beziehen. Intersektionen der Kategorie Geschlecht werden hierbei mit weiteren Kategorien sozialer Ungleichheit, wie race, class, age und sexuality ebenso wie Spannungsverhältnisse zwischen dem Ökologischen, Politischen, Ökonomischen, Technischen, etc. berücksichtigt und insbesondere am Beispiel der feministischen Ökologie diskutiert. Die Studierenden beziehen diese auf ausgewählte gegenwärtige wie historische empirische Beispiele, wie etwa Entwicklungszusammenarbeit, globale Ungleichheiten, Ökofeminismus, Politiken von green justice, Arbeit(steilung), Decent Work, Careregime, Geschlechtergerechtigkeit, Mensch-Tier-Natur-Beziehungen, soziale Bewegungen und (Geschlechter- bzw. Gleichstellungs)Politiken und reflektieren diese in Hinblick auf vergeschlechtlichte und vergeschlechtlichende Dynamiken, (Wissens)Ordnungen und sozialökologische und sozialökonomische Transformationsprozesse.

Dabei analysieren die Studierenden historische wie gegenwärtige Geschlechterverhältnisse, Geschlechterordnung und Geschlechterkonstruktionen in Hinblick auf soziale, politische, institutionelle, organisationale und diskursive Konstruktionsprozesse von Normalität, Marginalität und Hegemonie und damit zusammenhängende (solidarische) Handlungsmöglichkeiten, z.B. in sozialen Bewegungen, politischer Selbstorganisation und Mitbestimmung durch transformative geschlechterreflexive Bildung.

Die Studierenden können verschiedene Forschungskontroversen zu Gender und Intersectionality erfassen und vergleichen sowie die internationale Forschungsliteratur für eine eigene Fragestellung und Argumentation reflektieren und anwenden. Darüber hinaus haben sie Qualifikationen erworben, gegensätzliche Standpunkte abzuwägen und differenziert zu diskutieren. Sie können komplexe Sachverhalte unter korrekter Anwendung geschlechterwissenschaftlicher Fachbegriffe darstellen und sachorientiert argumentieren, eigene Standpunkte vertreten und weiterentwickeln sowie selbstkritisch reflektieren und ihre eigenen Positionen hinterfragen.

Lehrveranstaltungsarten VL oder S (2 SWS), ggf. ergänzend Ü/T (1 SWS)
Lehrinhalte

Je nach belegter Veranstaltung, u.a.

  • Grundlagen gesellschaftswissenschaftlicher Ansätze der Geschlechter- und Queerforschung
  • Inter- und transdisziplinäre Perspektiven auf Geschlecht und dessen soziale Konstruktion
  • Theoretische und methodische Ansätze der Geschlechterforschung, insbesondere die Relationalität und Komplexität der Kategorie Geschlecht
  • Intersektionen von Geschlecht mit weiteren Kategorien sozialer Ungleichheit wie race, class, age und sexuality.
  • Spannungsverhältnisse zwischen ökologischen, politischen, ökonomischen und kulturellen Aspekten, insbesondere im Kontext feministischer Ökologie
  • Historische und gegenwärtige Analysen von Geschlechterverhältnissen, Geschlechterordnungen und Geschlechterkonstruktionen
  • Soziale, politische, institutionelle und diskursive Konstruktionsprozesse von Normalität, Marginalität und Hegemonie
  • (Solidarische) Handlungsmöglichkeiten, soziale Bewegungen und politische Selbstorganisation
  • Bedeutung von geschlechterreflexiver Bildung für transformative Prozesse
Titel der Lehrveranstaltungen Aktuelles Angebot laut Vorlesungsverzeichnis
Lehr- und Lernmethoden (Lehr- und Lernformen) z.B. Blended Learning, Flipped-Classroom-Formate, Vortrag, Lehrgespräch, Gruppenarbeit, kollaboratives oder kooperatives Lernen, Lernen durch Lehren, selbstgesteuertes Lernen, problembasiertes Lernen, Referate, Präsentationen
Verwendbarkeit des Moduls Bachelor Nachhaltigkeitswissenschaften – Sustainability Studies, Studiengänge mit integrierten Nachhaltigkeitsstudien, Nebenfach Nachhaltigkeitsstudien
Dauer des Moduls ein Semester
Häufigkeit des Angebotes Sommer- und Wintersemester
Sprache Deutsch und Englisch
Empfohlene (inhaltliche) Voraussetzungen für die Teilnahme am Modul
Voraussetzungen für die Teilnahme am Modul
Studentischer Arbeitsaufwand 180 Stunden (30h Präsenz + 60h Selbststudium + 90h Anfertigung/Vorbereitung der Prüfungsleistung)
Studienleistungen S1: Als Studienleistung im Umfang von max. 30 Std. kommen in Betracht: aktive Teilnahme, Text- bzw. Quellenkritik, Portfolio, Protokoll, regelmäßige Mitarbeit über E-Learning, Referat, Thesenpapier, Rezension, Exzerptsammlung, Response Paper, Essay, Reflexionspapier, Präsentation, Poster, Fragebogenentwicklung, Zeitzeug:innen- oder Expert:innen-Interview(s), Lesejournal, Planspiel, audio-visuelle und digitale Formate, Fragebogenentwicklung, Kurzfilm, Moderation etc.
Voraussetzung für Zulassung zur Prüfungsleistung
Prüfungsleistungen Klausur (90 min.) oder mündliche Prüfung (20-30 min.) oder schriftliche Hausarbeit/Essay/Portfolio/Exzerptsammlung/(Gruppen-)Referat mit schriftlicher Ausarbeitung (15-20 Seiten) oder fachpraktische Prüfungen (Arbeitsumfang entsprechend einer 15-seitigen Ausarbeitung oder einer mündlichen Prüfung von 20-30 min.)
Anzahl Credits (ECTS) 6 cp
Lehreinheit Soziologie; Geschichte; Politologie
Modulverantwortliche/r Prof. Dr. Elisabeth Tuider
Lehrende Lehrende der Fachgruppen Geschichte, Politikwissenschaft, Soziologie
Medienformen
Literatur
Bemerkungen

Pflicht im Schwerpunkt 7: Prozesse und Folgen: Diversität, Globalisierung und Solidarität