Konflikte um Nachhaltigkeit und (Post-)Kolonialität

Nachhaltigkeitsstudien, Bachelor (PO-2023)

Modulnummer / Modulcode NaS-SP6-M2
Modulname Konflikte um Nachhaltigkeit und (Post-)Kolonialität
Art des Moduls Wahlpflicht
Lernergebnisse, Kompetenzen, Qualifikationsziele

Die Studierenden eignen sich grundlegende fachliche Kenntnisse über Konflikte, Debatten und Kontroversen der Nachhaltigkeitsforschung, der Postcolonial Studies und der internationalen Politik in transdisziplinärer Perspektive an. Dabei lernen sie zentrale Konfliktfelder der Nachhaltigkeitsdebatten kennen (z.B. soziale, ökologische und technologische Nachhaltigkeitsziele; Diversität und Gerechtigkeit; Effizienz, Suffizienz, Kohärenz; Post-/Wachstum, Entwicklung, Extraktivismus, Gemeinwohl, Buen Vivir). Die Studierenden können Konflikte im Kontext von Nord-Süd-Verhältnissen, deren global-national-lokale Verschränkungen sowie (post-/de-)koloniale Macht- und Herrschaftsverhältnisse analysieren. Über (cross) area studies werden Kenntnisse zu Regionen und im Regionenvergleich erworben.

Die Studierenden beziehen diese Kenntnisse und Fähigkeiten auf ausgewählte Beispiele historischer und aktueller Analysen, wie z.B.: Wandelbarkeit von Zielen, Konzepten, Strategien der Nachhaltigkeit; Geschichte des Kolonialismus; postkoloniale Perspektiven auf Entwicklungspolitik; Rassismen in der postmigrantischen Gesellschaft; ökologische, ökonomische und technologische Krisen im Nord-Süd-Kontext; Imperialismen, Kriege, Extraktivismus und die Zerstörung natürlicher und sozialer Lebensgrundlagen; Bedrohung indigener Gemeinschaften und deren Wissen und Praktiken nachhaltiger Lebensweisen; Umweltgovernance und Ökologiekritik; sozial-ökologische Transformationen aus globaler und transnationaler Perspektive; Energie-, Mobilitäts-, Ernährungswende; Konflikte europäischer Nachhaltigkeits-, Klima-, Migrationspolitik.

Die Studierenden können verschiedene Forschungskontroversen zu Konflikten um Nachhaltigkeit und (Post)Kolonialität erfassen und vergleichen sowie die internationale Forschungsliteratur und hieraus eigene Fragestellungen und Argumente entwickeln. Sie wägen gegensätzliche Standpunkte ab und diskutieren diese differenziert.  Sie können dabei sachorientiert argumentieren, eigene Standpunkte vertreten und weiterentwickeln sowie selbstkritisch reflektieren und ihre eigenen Positionen hinterfragen.

Lehrveranstaltungsarten VL oder S (2 SWS), ggf. ergänzend Ü/T (1 SWS)
Lehrinhalte

Je nach belegter Veranstaltung, u.a.

  • Zentrale Konfliktfelder von Nachhaltigkeitsdebatten, einschließlich sozialer, ökologischer und technologischer Nachhaltigkeitsziele
  • Konzepte wie Diversität und Gerechtigkeit, Effizienz, Suffizienz und Kohärenz, Post-/Wachstum, Entwicklung, Extraktivismus, Gemeinwohl und Buen Vivir
  • Gobale-nationale-lokale Verschränkungen und (post-/de-)kolonialer Macht- und Herrschaftsverhältnisse
  • Konflikten im Kontext von Nord-Süd-Verhältnissen und deren Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsfragen
  • Vergleichende Analysen von Regionen im Hinblick auf Nachhaltigkeitskonflikte und postkoloniale Perspektiven.
  • Geschichte des Kolonialismus und postkoloniale Perspektiven auf Entwicklungspolitik
  • Gesellschaftliche Dimensionen von Konflikten
  • Rassismen in der postmigrantischen Gesellschaft und deren Einfluss auf Nachhaltigkeitsdiskurse
  • ökologische, ökonomischer und technologischer Krisen im Nord-Süd-Kontext sowie deren soziale Implikationen
  • Indigene Gemeinschaften und Umweltgovernance
Titel der Lehrveranstaltungen Aktuelles Angebot laut Vorlesungsverzeichnis
Lehr- und Lernmethoden (Lehr- und Lernformen) z.B. Blended Learning, Flipped-Classroom-Formate, Vortrag, Lehrgespräch, Gruppenarbeit, kollaboratives oder kooperatives Lernen, Lernen durch Lehren, selbstgesteuertes Lernen, problembasiertes Lernen, Referate, Präsentationen
Verwendbarkeit des Moduls Bachelor Nachhaltigkeitswissenschaften – Sustainability Studies, Studiengänge mit integrierten Nachhaltigkeitsstudien, Nebenfach Nachhaltigkeitsstudien
Dauer des Moduls ein Semester
Häufigkeit des Angebotes Sommer- und Wintersemester
Sprache Deutsch und Englisch
Empfohlene (inhaltliche) Voraussetzungen für die Teilnahme am Modul
Voraussetzungen für die Teilnahme am Modul
Studentischer Arbeitsaufwand 180 Stunden (30h Präsenz + 60h Selbststudium + 90h Anfertigung/Vorbereitung der Prüfungsleistung)
Studienleistungen S1: Als Studienleistung im Umfang von max. 30 Std. kommen in Betracht: aktive Teilnahme, Text- bzw. Quellenkritik, Portfolio, Protokoll, regelmäßige Mitarbeit über E-Learning, Referat, Thesenpapier, Rezension, Exzerptsammlung, Response Paper, Essay, Reflexionspapier, Präsentation, Poster, Fragebogenentwicklung, Zeitzeug:innen- oder Expert:innen-Interview(s), Lesejournal, Planspiel, audio-visuelle und digitale Formate, Fragebogenentwicklung, Kurzfilm, Moderation etc.
Voraussetzung für Zulassung zur Prüfungsleistung
Prüfungsleistungen Klausur (90 min.) oder mündliche Prüfung (20-30 min.) oder schriftliche Hausarbeit/Essay/Portfolio/Exzerptsammlung/(Gruppen-)Referat mit schriftlicher Ausarbeitung (15-20 Seiten) oder fachpraktische Prüfungen (Arbeitsumfang entsprechend einer 15-seitigen Ausarbeitung oder einer mündlichen Prüfung von 20-30 min.)
Anzahl Credits (ECTS) 6 cp
Lehreinheit Geschichte; Politologie; Soziologie
Modulverantwortliche/r Prof. Dr. Hubertus Büschel
Lehrende Lehrende der Fachgruppen Geschichte, Politikwissenschaft, Soziologie
Medienformen
Literatur
Bemerkungen

Modul im Schwerpunkt 6: "Genese und Strukturen: Nachhaltigkeitskonzepte und Naturverhältnisse". Aus den vier Modulen des Schwerpunkts müssen drei ausgewählt werden.