Praktikum Numerische Simulation gießtechnologischer Prozesse für Leichtbauanwendungen

Maschinenbau, Master (PO-2023)

Modulnummer / Modulcode WP-PNSgPfL
Modulname Praktikum Numerische Simulation gießtechnologischer Prozesse für Leichtbauanwendungen
Art des Moduls Wahlpflicht
Lernergebnisse, Kompetenzen, Qualifikationsziele

Das Praktikum schließt an die Vorlesungen „Automobil- und Fahr­zeugguss - Gussleichtbau“ sowie „Maschinen- und Anlagenguss“  an. Die Zielsetzung besteht darin, die Vorgänge der Gussteilherstellung über numerische Simulationsrechnungen am PC nachzuvollziehen und die ermittelten Ergebnisse in deren Zusammenhang zu verstehen.  Auch mögliche Fehlerquellen und deren Vermeidung sollen aufgezeigt werden, um entsprechend Maßnahmen und Optimierungs­strategien durchzuführen. Ein wichtiger Punkt hierbei ist z. B. die konstruktive Auslegung der Werkzeuge mit deren Angusssystemen, um im Vorfeld der Werkzeugkonstruktion Aussagen über den späteren Fertigungsprozess treffen zu können. Des Weiteren sollen die Studierenden die Einflüsse des verwendeten Materials im Hinblick auf das Gieß- und Abkühlverhalten und die daraus endstehenden Spannungen im Bauteil verstehen. Wichtig ist hier die Erfassung lokaler Bauteileigenschaften, wie lokales Gefüge, lokale Spannungen, lokale Lebensdauer und lokales Abkühlverhalten.

Lehrveranstaltungsarten Pr 2 SWS
Lehrinhalte

Praxisnahe Beispiele zu Sandguss und Dauerformguss werden am Rechner mit dem Gusssimulationsprogramm „MAGMAsoft“ bearbeitet.

Hierzu werden Berechnungsmodelle aufbereitet und für die „Finite Differenz-Methode“ in Magma vernetzt.

Im Bereich Sandgusssimulation werden Ober- u. Unterkasten, Kerne, Anguss, Filter, Speiser, Kühleisen und Formteil in das Berechnungs­modell eingebunden und anschließend berechnet.

In Bereich Dauerformguss werden Werkszeuge mit Angusssystemen, Kühlkanälen, Überlaufbohnen, Entlüftungen und Formteil im Berech­nungsmodell definiert, hier können noch zusätzlich Maschinen­parameter für die Simulation eingestellt werden.

Anschließend Betrachtung und Bewertung der Ergebnisse, bezüglich Form- u.  Erstarrungsverhalten, Drücke, Spannungen, Schrumpfung, Porositäten, etc.

Darauf aufbauend die Optimierung des Prozesses an Hand der Ergebnisse durch Parameteränderung bis hin zur Werkzeugform­optimierung.

Titel der Lehrveranstaltungen Praktikum Numerische Simulation gießtechnologischer Prozesse für Leichtbauanwendungen
Lehr- und Lernmethoden (Lehr- und Lernformen) Laborpraktika, Simulationsübungen, Fallstudien, praktische Arbeiten
Verwendbarkeit des Moduls
Dauer des Moduls Ein Semester
Häufigkeit des Angebotes Sommer- und Wintersemester
Sprache deutsch
Empfohlene (inhaltliche) Voraussetzungen für die Teilnahme am Modul Automobil- und Fahrzeugguss (Gussleichtbau),
Maschinen- und Anlagenguss
Voraussetzungen für die Teilnahme am Modul
Studentischer Arbeitsaufwand 2 SWS Pr (30 Std.), Selbststudium (30 Std.)
Studienleistungen S1: Anwesenheitspflicht
Voraussetzung für Zulassung zur Prüfungsleistung Studienleistung S1
Prüfungsleistungen Praktikumsausarbeitung, Kurzvortrag oder Test am Rechner
Anzahl Credits (ECTS) 3 cp
Lehreinheit Maschinenbau
Modulverantwortliche/r Prof. Dr.-Ing. Martin Fehlbier
Lehrende Prof. Dr.-Ing. Martin Fehlbier Jonas Erbuth
Medienformen Skript
Literatur
  • “Theorie und Praxis des Druckgusses”, B. Nogowizin, Verlag Schiele&Schön;
  • “Vom Gießprozess zur Festigkeitsberechnung“, Roland Treitler, Universitätsverlag Karlsruhe;
  • “Untersuchungen zum Wärmetransport bei der Erstarrung“, S. Findeisen, VDM Verlag;
  • ”Fundamentals of Numerical of Casting Processes”, Jesper Hattel, Polyteknisk Forlag.